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Neues vom Fantasten 4

Seufzend ergab ich mich und schlug die gewünschte Richtung ein.

Sie ließ mich noch einen Augenblick lang schmoren, dann sagte sie leise: „Bei einer unserer früheren Begegnungen, bei der ich dich in dieser Dimension besuchen kam, hast du mich gefragt, wie ich es fertigbringe, ohne Zeitverlust den Ort zu wechseln. Erinnerst du dich? Das war ganz am Anfang deiner Beziehung zu Zoey, kurz nach eurem Abenteuer mit dem Gedankenvernichter-Dämon und der anschließenden Amnesie ... Ziemlich am Ende deines dritten Buchs hast du unser Gespräch sogar erwähnt.“

 

Ihre Worte beschworen die Bilder herauf und damit die schönen und schrecklichen Erinnerungen an diese Zeit.

„Wie könnte ich das jemals vergessen? Du hast mir gesagt, dass du dich dazu auf eine Ebene außerhalb der Zeit begibst – der Grund für meine eigene Fähigkeit, mich bei Trennung von diesem Körper in die Vergangenheit zu begeben. Wenigstens WEISS ich jetzt, was du damals gemeint hast ...“

„Und warum nutzt du dein Wissen dann nicht?“

Ich starrte sie an.

Sie erwiderte den Blick so heiter und gelassen, dass ich den Gedanken an einen Witz auf meine Kosten sofort wieder verwarf.

Stattdessen atmete ich tief durch und fragte so ruhig wie möglich zurück: „Wie stellst du dir das vor? Soll ich meinen Körper irgendwo ‚parken‘ und als Geist durch die Gegend reisen?“

„Nö, du nimmst ihn schon mit. Nur bei realer Kleidung dürfte dir das schwerfallen, da du diese nicht bis auf atomare Ebene zerlegen kannst ...“

Allmählich dämmerte mir, worauf sie hinauswollte. Der Gedanke schien ungeheuerlich und gleichzeitig so simpel, dass ich mich fragte, warum ich nicht längst darauf gekommen war.

„Du meinst ... ich könnte mich selbst teleportieren?“

„Ein Versuch wäre es zumindest wert, denkst du nicht?“

Natürlich war es das! 

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