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Neues vom Fantasten 8

„Kann ich mitkommen?“, bat Debbie, als ich mich innerlich seufzend erneut reisebereit machte.

Das ist nicht dein Ernst, oder?

Mein gedachter Kommentar brachte sie lediglich dazu, mit den Schultern zu zucken. Laut fragte ich: „Warum? Brauchst du ein Interview mit General Eagle für den Politikunterricht?“

Eagle war der Deckname einer alten Freundin, Leiterin einer mir seit vielen Jahren bekannten Spezialeinheit, die für die nationale Sicherheit zuständig war und direkt dem Präsidenten unterstand. Sie würde auch an dem Treffen teilnehmen.

„Ach bitte! Du hast gesagt, dass du mich bei Gelegenheit mal dahin mitnimmst, wo du arbeitest.“

„Doch nicht jetzt, Schätzchen!“, rief Annie entsetzt.

„Aber Mama, das war nur Spaß! Ich wollte noch mal nach Gonzo sehen und danach vielleicht bei Angie zum Üben für die Englischarbeit vorbeischauen!“

Ich glaube, ich muss mit, gab sie mir dabei eindrücklich zu verstehen.

„Das lässt sich einrichten“, stimmte ich laut zu.

Dann geht´s jetzt echt los? Oh, Mann!

Mein lautloses Ächzen entlockte ihr ein Lächeln.

„Aber um neun bist du wieder zu Hause – oder du rufst rechtzeitig an, damit dich jemand abholt!“, bestimmte Piet und sah mich leicht misstrauisch an. Er traute mir zweifellos zu, seine Tochter zu dem Geheimtreffen mitzuschlörren, nur damit sie ihren Willen bekam.

Gab zerstreute seine Bedenken sanft und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Danke, Pa!“, rief sie fröhlich und zog sich eine alte Jacke sowie  ausgelatschte Sneaker an. Zumindest sahen die Sachen für ihre Eltern so aus. In Wirklichkeit hatte sie ihre besten und konservativsten Kleidungsstücke ausgewählt.

 

Kurz darauf befanden wir uns bereits wieder in der Luft.

„Jetzt erzähl mir endlich, warum du unbedingt an der Krisensitzung teilnehmen musst“, knurrte ich.

„Ich soll den Präsidenten treffen. Mehr weiß ich auch nicht.“

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